Textildesign Terminologie

Ein kleines Wörterbuch für Textildesign

...oder: der sympathische Elefant führt dich ein ins Stoffdesign!

Textildesign Terminologie

Fremdwörter sind nicht so deine Sache?

Es ist doch so, dass wenn man die richtigen Worte hat und die Terminologien kennt, dann bekommt man eher was man will. (Zum Beispiel, wenn ich in der Apotheke stehe und irgendwie vergessen habe dass ich "Oscillococcinum" möchte, dann sind mir meine kläglichen Erklärungsversuche meist recht peinlich.) Wenn du also das nächste Mal im Online Shop oder Stoffladen eine bestimmte Art von Design suchst, dann ist das hier vielleicht ganz nützlich. 

Ein paar nützliche Begriffe rund um den Stoffentwurf


„Rapport“

Der Rapport ist das Motiv (hier mein Elefant) welches dann auf dem Stoff auf verschiedene Arten wiederholt wird.

Die Anordnung des Motivs kann zum Beispiel ein einfacher „Blockrapport“ (links) oder „halber Versatz“ (rechts) sein. 


"Richtung"

Auch die Richtung bzw. die Anordnung des Rapports spielt eine Rolle. Ein Rapport kann in eine Richtung zeigen, in zwei oder in alle vier Richtungen. Er kann auch keine Richtung haben und die Motive können wie auf den Stoff „gestreut“ wirken.

 

Beim Zuschneiden muss darauf geachtet werden, dass die Schnittmusterteile so aufgelegt werden, dass die Stoffmotive immer in dieselbe Richtung schauen. Entwürfe welche keine Richtung haben sparen daher Stoff.


„Bordüren“

Bordürenstoffe haben einen Rapport welcher über die ganze Stoffbreite geht. Sie wiederholen sich entlang der Länge und es kann eine beliebige Anzahl Zentimeter abgeschnitten werden. Ein Bordürenmotiv kann nur an einer Kante oder an beiden Kanten aufgedruckt sein, meistens mit einem Verlauf dazwischen.


„Panels“

Stoffpanels sind gerade gross in Mode. Oft haben sie einen platzierten Druck (in meinem Falle die beiden Elefanten) und dazu ein weiteres passendes Stoffmuster aufgedruckt (hier die Streifen). Das Panel besteht quasi aus einem riesigen Rapport welcher über die ganze Stoffbreite geht und eine definierte Höhe hat. Panels werden in der vorgegebenen Grösse, als zugeschnittenes Stoffstück verkauft. 


„Cheater Quilts“

Eine interessante Form der Panel Stoffe sind auch sogenannte „Cheater Quilts“. Diese Stoffe kommen ursprünglich aus dem amerikanischen Raum. Es wird dabei ein bisschen „betrogen“ (=“cheat“), denn statt die Decken aus vielen, vielen kleinen Stöffchen zusammen zu nähen, muss nur zwischen den verschiedenen Stoffmustern abgesteppt werden. 



Herzliche Grüsse und viel Spass beim Stoffshoppen!


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